Säugetiere, zu denen auch der Mensch zählt, weisen bestimmte Merkmale auf und sind an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst. Sie gehören zu den Wirbeltieren und haben ein ausgeprägtes Sozialleben.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Merkmale der Säugetiere
Säugetiere bekommen in der Regel lebende Jungen, Ausnahmen sind beispielsweise Beuteltiere wie Koalas oder das Schnabeltier. Während sich die Jungen von Beuteltieren im Beutel vor dem Bauch der Mutter entwickeln, legen Schnabeltiere sogar Eier. Dennoch gehören beide Arten zu den Säugetieren.
Säugetiere sind in den ersten Wochen oder Monaten, beim Menschen sogar Jahre, von der Mutter abhängig. Sie säugt den Nachwuchs und sorgt für ausreichend Nahrung. Die Säugetierarten haben ein gutes Sozialleben, teilweise werden die Jungen im Familienverband aufgezogen, oft leben die Tiere in mehr oder weniger großen Gruppen zusammen. Sie helfen sich gegenseitig, gehen gemeinsam zur Jagd und passen aufeinander auf.
Sichtbare Kennzeichen von Säugetieren
Wie andere Tierarten auch sind die einzelnen Säugetierarten an ihre Umgebung angepasst, wobei die Körpertemperatur nicht abhängig von der Außentemperatur ist.
Zu den weiteren Merkmalen gehören diese:
- Haare als Fell ausgebildet (beim Menschen nur noch rudimentär)
- vier Gliedmaßen
- konstante Körpertemperatur
- Vorhandensein von Milchdrüsen
- mehrere Zahntypen (Schneide-, Eck- und Mahlzähne)
Video: 5 Fakten über Säugetiere: Känguru, Panda, Delfin & Co. – Tier-Doku für Kinder
Säugetierarten und -ordnungen
Die Gesamtheit der Säugetierarten ist im Vergleich zu den Insekten relativ klein: Bisher wurden rund 5.560 Säugetierarten beschrieben und es wird davon ausgegangen, dass es nicht viel mehr sind, die noch nicht entdeckt wurden.
Zum Vergleich: Insekten werden mit rund einer Million Arten angegeben. In Deutschland sind rund 104 Säugetierarten bekannt.
Die Arten gehören zu bestimmten Säugetierordnungen, wobei die artenreichste Ordnung die der Nagetiere ist.
Daneben weisen die Säugetierordnungen folgende Mitglieder auf:
- Raubtiere
- Paarhufer
- Unpaarhufer
- Insektenfresser
- Wale
- Hasenartige
- Primaten
Die Lebensweise der Säugetiere
Säugetiere sind perfekt an ihren jeweiligen Lebensraum angepasst und unterscheiden sich daher in ihrer Lebensweise teils stark. Viele Tiere sind tagaktiv, andere nur nacht- und dämmerungsaktiv. Wenige Arten sind sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv. Es gibt Arten, die strikte Einzelgänger sind, andere wiederum leben in großen Gruppen zusammen.
Häufig gibt es strenge Rangordnungen innerhalb einer Gruppe, die Kommunikation findet über Laute, Körpersprache und Gesten statt. Um sich zur Wehr zu setzen, nutzen die meisten Arten Krallen und Zähne, andere setzen ihre Kraft ein und treten oder schlagen. Nur wenige haben Gifte, um sich zu verteidigen oder um Beute zu erlegen.
Viele Säugetierarten sind Allesfresser, wieder andere sind reine Pflanzenfresser, wobei sich das Verdauungssystem vielfach an andere Nahrung anpassen kann. Doch auch hier gibt es Ausnahmen, die sich nicht einfach von anderen Pflanzen ernähren können (z. B. Koala). Manche Säugetierarten leben in Zonen, in denen es zeitweise zu klimatischen Extremen kommt.
Video: Das Tier im Menschen | Doku HD | ARTE
Diese Tiere fallen in eine Winterstarre oder in den Winterschlaf. Der sogenannte Torpor, der Starrezustand, kann auch bei extremen Dürren eintreten.
Die Körpertemperatur passt sich in dem Fall der Umgebungstemperatur an, Herzschlag und Atmung werden deutlich verlangsamt. Auch der Stoffwechsel wird reduziert. Ändern sich die Bedingungen wieder und erweisen sich als lebensfreundlicher, erwacht das Tier wieder aus seiner Starre.